Kommende Attraktionen

Auch wenn die letzten zwei Wochen den Anschein geben: Nein, diese Seite wird sich nicht auf eine Ansammlung von drei-Sätze-Trailer-Posts beschränken. Seit Iron Man habe ich nur leider keinen reviewtauglichen Film mehr gesehen, was allerdings eher an meiner mangelnden Kreativität lag, als an den betreffenden Filmen. Das wird sich allerdings in den nächsten Tagen massiv ändern.

Heute Abend geht’s erstmal in eine Vorstellung von Brügge sehen…und sterben?, deren Genuss, wenn der große Kinogott nichts einzuwenden hat, in eine Kritik münden wird. Gleiches gilt für den Besuch der morgigen Vorpremiere von Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (mal sehen, wer den ganzen Titel an der Kasse nennt, ohne dabei an seiner Zunge zu ersticken).

An der Kritikenfront werde ich in den nächsten Wochen mindestens drei Filme von Johnnie To abarbeiten, nämlich die Triadensaga Election samt deren zweiten Teil, Election II, und den Kurosawa-Tribute Throwdown.

Der seit langem geplante dritte Teil meiner kleinen Peter Sellers-Retrospektive wird ebenfalls demnächst das Licht des World Wide Web erblicken.

Anlässlich einer Kritik des nostalgischen Hongkong-Streifens Just One Look von Riley Yip, werde ich außerdem einen Blick auf die 10 besten Rollen von Anthony Wong werfen.

In ferner Zukunft erwartet die LeserInnen dieses Blogs schließlich noch eine Retrospektive ausgesuchter Werke des kürzlich verstorbenen Briten Anthony Minghella, sowie Kritiken des ein oder anderen Francois Truffaut-Films.

Eine gesunde Mischung aus Hollywood, Großbritannien, Hongkong und Frankreich wird also in nächster Zeit hier zu finden sein.

Und um die üblichen drei-Sätze-Trailer-Posts werde ich natürlich auch nicht herum kommen.

Tropic Thunder Red Band Trailer

Downey, Stiller in Tropic Thunder

Einen erfreulich geschmacklosen Red Band Trailer, der sein R-Rating auch verdient, findet man seit kurzem auf der Homepage von Tropic Thunder.

Wer neugierig auf den zum Teil recht ekligen, aber äußerst lustigen Trailer für Ben Stillers ersten selbst inszenierten Kinofilm seit Zoolander hat, sollte die Restricted Area besuchen, in der man nur noch sicherstellen muss, dass man alt genug (über 17) und aus den USA ist (Zip Code 90210).

Parodien über das Filmbiz sind gern gesehenes Cineastenfutter. Ob Vietnamkriegsfilme (Platoon), Eddie Murphy-Komödien oder überambitionierte Method Actors, jeder bekommt in Tropic Thunder sein Fett weg.

Die Geschichte um drei Schauspieler, die einen Kriegsfilm drehen und unfreiwillig in einen wirklichen Konflikt geraten, startet am 18. September in den deutschen Kinos. Wie schon in Zoolander, werden neben Ben Stiller, Robert Downey Jr. und Jack Black ein paar Hollywoodstars in mehr oder weniger schockierenden Cameos auftreten.

Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers. Ein Teaser

Die Mumie 3Auf Rob Cohens Blog ist nun endlich auch der erste Teaser Trailer für The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor zu sehen. Ihr könnt einfach hier klicken und euch ein Bild vom dritten Teil der Untotensaga machen! Wer auf HD-Qualität abfährt, sollte bei msn nachsehen.

Die auffälligste Änderung im Vergleich zu den beiden Vorgängern: Hauptdarsteller Brendan Fraser wird nun unterstützt von Maria Bello, die Rachel Weisz in der Rolle der Evelyn ersetzt.

Die eigentlichen Gründe, diesen Film zu sehen, heißen aber Jet Li und Michelle Yeoh, die sich wohl auch ein kämpferisches Duell liefern werden. Am 07.08. startet die Special Effects-Orgie in Deutschland unter dem Titel Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers.

Laut Filmstarts.de wird der Inhalt wie folgt aussehen:

Einige Jahre sind vergangen, der zweite Weltkrieg ist gerade vorüber und eine letzte Mission für die britische Regierung führt das Archäologen-Ehepaar Rick (Fraser) und Evelyn O’Connell (Maria Bello) nach Shanghai und mitten hinein in eine politische Verschwörung, während zur gleichen Zeit ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex (Luke Ford) bei Ausgrabungen ebenfalls in China auf das Grab des Drachkaisers stößt. Der Legende nach wurden der Furcht erregende Herrscher und seine Armee vor über 2000 Jahren von einer Zauberin mit einem Fluch belegt und in Terrakotta verwandelt. Um China zurückzuerobern, sollen sie offenbar wiedererweckt werden, und nur die O’Connells und ihr alter Freund Jonathan (John Hannah) stehen zwischen dem Drachenkaiser und einem neuen Zeitalter des Schreckens.

Kurtz & Knapp II

Der Eiskalte Engel (F/I 1967):

Sicher wurde noch nicht alles über diesen Film gesagt, doch an dieser Stelle erscheint mir eine ellenlange Kritik als redundantes Unterfangen, das nichts neues mehr preisgeben kann. Dieser Film gehört zum Pflichtstoff eines jeden Cineasten. Alain Delon glänzt in einer seiner besten Rollen als Profikiller Jeff Costello, der von der Polizei und den eigenen Auftraggebern zur Strecke gebracht werden soll.

Jean-Pierre Melvilles Film ist in seiner kalten Stilsicherheit ein Archetypus des modernen Gangsterfilms, der Regisseure, wie Martin Scorsese, John Woo oder Johnnie To beeinflusst hat. Unverständlich ist einzig, dass dieser Film in Deutschland bisher keine DVD-Auswertung erfahren hat.

Verführung (GB/USA/F 1995):

Eine der weniger bekannten Jane Austen-Verfilmungen nach dem Roman Persuasion, die ursprünglich für das britische Fernsehen gedreht wurde, was man ihr leider auch anmerkt. Die Inszenierung samt verstärktem Handkameraeinsatz ist zwar recht ungewöhnlich, wirkt in der ersten Hälfte aber zu behäbig, um zum Vergleich mit den großen Kinoverfilmungen der letzten Jahre – Sinn und Sinnlichkeit (1995) und Stolz und Vorurteil (2005) – überhaupt einzuladen. Einzig die unbestreitbare Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern – Ciarán Hinds (der Caesar in der TV-Serie Rom) und Amanda Root (Jane Eyre) – hält vom Wegdösen bei Tageslicht ab.

Chungking Express (HK 1994):

Noch so ein Film, über den man ganze Bücher schreiben kann. Für Filmwissenschaftler interessant ist sein Umgang mit (erlebter) Zeit, gerade im Kontext der nahenden Rückgabe Hongkongs an China. Wong Kar-Wais Film ist damit ein Paradebeispiel all jener Autoren, die am 1997-Syndrom hängen, wie der vergammelte Post-it an der Bürotrennwand. Alle anderen ergötzen sich an der visuellen Gestaltung und den extravaganten Dialogpartnern, von Kuscheltieren und Seifenresten bis hin zu Handtüchern. Ein Film, der ein Lächeln auf die traurigsten Lippen zaubert.

Organized Crime & Triad Bureau (HK 1994):

An sich ein konventioneller Hongkong-Actioner von Kirk Wong (Crime Story), der sich allerdings durch seine ausgewogene Figurenzeichnung von vielen seiner Genrekollegen abhebt. Danny Lee (The Killer) spielt – wie wohl in jedem anderen seiner Filme auch – einen Cop, der diesmal auch vor der Misshandlung von Gefangenen nicht zurückschreckt, um seine Ermittlungen voranzubringen. Anthony Wong (Infernal Affairs) gibt – wie so oft in den 90ern – den Bösewicht, doch ist er ausnahmsweise nicht der metzelnde Psycho, sondern ein liebender Vater, loyaler Bandenchef und rücksichtsloser Verbrecher.

Schwarz und Weiß gibt es hier nicht. Unsere Sympathien schwanken stets zwischen den brutalen Vertretern von Recht und Ordnung und den wie die Tiere gehetzten Gangstern. Allesamt sind sie Menschen, nicht nur Typen. So hinterlässt das an Heat erinnernde Finale nach dem Abspann ein Gefühl, als hätte die Lieblingsmannschaft ein Spiel gewonnen. Und dennoch ist man bedrückt.

Brotherhood (ROK 2004):

Ein koreanischer Soldat James Ryan soll Brotherhood sein. Das ist Segen und Fluch zugleich. Segen, weil das koreanische Kino sich seit einigen Jahren hinsichtlich des technischen Aufwandes auch vor Hollywood nicht verstecken muss. Fluch, weil die pathetische Erzählung über zwei Brüder in den Wirren des Koreakrieges alle gängigen Erwartungen an das Hollywoodkino bedient. Innovativ oder sehenswert wird ein Film dadurch nicht.

X-Files: I Want to Believe

Für alle deutschen Fans der Abenteuer der FBI Agenten Fox Mulder und Dana Scully wird der 24. Juli 2008 ein Tag einhelliger Freude sein, denn X-Files: I Want to Believe, der zweite Kinofilm des Akte-X Teams, wird an diesem Tag in den heimischen Kinos anlaufen.

Unter der Regie des Serienerfinders Chris Carter werden David Duchovny und Gillian Anderson wieder auf der Leinwand vereint sein. Bei IGN.com kann man nun den ersten offiziellen Trailer sehen.

Wer nähere Infos zum Film sucht, sollte mal den englischen Wiki-Artikel aufsuchen, der allerhand Infos zur Produktion bereitstellt.