Kontrapunkt: Trash VIII

Never ending story of bad movies. Dieses Mal: Trash meets Kult… irgendwie.

Road House (USA 1989)

Patrick Swayze tanzt diesmal nicht schmutzig mit Frauen, die Baby heißen, sondern brutal mit streitlustigen Störenfrieden in einer Provinzkneipe. Da die Stadt jedoch unter der Fuchtel eines fiesen Wüstlings steht, der Schutzgelder erpresst, addieren sich seine Feinde fleißig weiter, bevor er seinen Rausschmeißer-Kumpel (lässig: Sam Elliott) zur Hilfe ruft und es zum Showdown kommt. Coole Sprüche vom mächtig gestählten Swayze („Wer nicht pariert, marschiert.“) und die flotte Musik von „The Jeff Healey Band“ (auch im Film zu sehen) machen diese tumbe Ansammlung von ausufernden Prügeleien, stereotypen Charakteren und pyrotechnischen Effekten erträglich. Hohler Actionkrawumms, den man am besten – wie ich – mit ein paar Bier in einer Männerrunde genießt.

Mortal Kombat (USA 1995)

Die enervierend wummernde Techno-Mucke dazu ist so 90s, das geht eigentlich gar nicht, ist aber umso kurzweiliger. Die auf dem gleichnamigen Videogame basierende Story um ein sagenumwobenes Turnier, deren Ausgang über das Schicksal der Welt entscheidet, verliert sich in den mehr oder minder sinnfrei und grell aneinandergereihten Prügelorgien in zahlreichen immerhin aufwendig gestalteten Sets und düsteren Kulissen. Die Charaktere sind erwartet stereotyp, die SFX aus heutiger Sicht lausig. „Highlander“ Christopher Lambert versucht mit Coolness gegen unfreiwillige Komik und dämliche Dialoge anzukämpfen, verdient aber als Lord Rayden mit grauer Perücke, Jesuskutte bzw. zerlumptem Strickjäckchen und Strohhut einen Preis fürs bescheuertste Kostüm.

Hercules in New York (USA 1969)

Arnold Schwarzenegger hieß hier noch Arnold Strong und sein Ösi-Englisch war so mies, dass es später nachsynchronisiert wurde. In seinem Filmdebüt griff er der Rolle des „Conan“, die ihm zum Durchbruch als Schauspieler verhelfen sollte, jedoch trotzdem vor: Während er dort ein (echtes) Pferd bzw. Kamel buchstäblich umhaute, war es hier ein Mann im Bärenkostüm. Nicht das einzige unfreiwillig komische Element in diesem Film, wo Hercules (Schwarzenegger) das Leben im arg an einen Stadtpark erinnernden Olymp satt hat („Eim teierd of de same old faces, de same old sings!“) und zum Groll von Zeus New York erkundet. Zwischen all den lächerlichen Kostümen, der preisgünstigen Inszenierung und dem seltsamen Humor beweist Hercules dabei immer wieder seine Kraft bei leichtathletischen Disziplinen und im Vermöbeln zahlreicher Leute – untermalt von alsbald nervigen Sirtaki-Klängen. Ein filmisches Kuriosum und Trash in Reinkultur, den man sich als Arnie-Fan jedoch mal anschauen sollte.