Wollmilchcast #82 – Die Filme von Quentin Tarantino, von Reservoir Dogs bis The Hateful Eight

Vor dem Kinostart von Once Upon a Time in Hollywood widmen wir uns in einem neuen Podcast Quentin Tarantinos Regiearbeiten von Reservoir Dogs (1992) bis The Hateful Eight (2015). Der neue Film Tarantinos spielt also keine Rolle, dafür blicken wir zurück auf seine Wandlung, die entscheidenden Phasen seiner Karriere und finden unterschiedliche Ansichten zu Filmen wie Pulp Fiction oder Kill Bill, zu Tarantinos ästhetischen Qualitäten und mehr. Über Once Upon a Time … wird es noch eine ausführliche Episode geben, doch zunächst fragen wir, was eine Tarantino-Rente nach seinem 9. oder 10. Film für uns bedeuten würde. Viel Spaß!

Shownotes:

  • 00:01:40 – Was macht Quentin Tarantino als Filmemacher aus?
    • Spoiler von Reservoir Dogs bis The Hateful Eight im ganzen Podcast!
  • 00:33:26 – Die drei Phasen der Karriere von Quentin Tarantino
  • 01:25:32 – Der Regisseur als Frührentner
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Ceremony Trailer

In der sympathischen Indie-Komödie Ceremony crasht Michael Angarano (Dear Wendy) die Hochzeit seiner Ex-Freundin Uma Thurman, die gerade dabei ist, Lee Pace (The Fall) zu heiraten. Soviel dazu. Allen, die eher auf hässliche Kostüme und Prequels stehen, kann ich dagegen den Trailer für X-Men: First Class empfehlen.

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Kontrapunkt: Trash VII

Es nimmt auch nach drei Monaten Trash-Pause kein Ende mit schlechten Filmen. Diesmal zur Ader gelassen: das SciFi- und Fantasygenre.

Batman & Robin (USA/GB 1997)

Batman goes Trash und Joel Schumacher ist schuld – so die langläufige (und auch meine) Kritikermeinung. Vom improvisierten Eishockeyspiel mit einem Diamanten und anderen absurden Actionszenen über hirnlose Gimmicks (die Bat-Kreditkarte) bis hin zu enormen Freiheiten zur Comicvorlage (Batgirl ist eben nicht eine Verwandte von Alfred): Diese knallbunte und verschwenderische Zerstörungsorgie ist in ihrer Blödsinnigkeit kaum zu ertragen. Dazu die wagemutige Entscheidung, den stets verschmitzt dreinblickenden George Clooney als Bruce Wayne zu besetzen und – seitens der Kostümdesigner – immer wieder dem Fetisch schriller Outfits zu erliegen, was Batman und Co. zum Finale hin innerhalb weniger Minuten vollkommen neue Anzüge beschert. In die lärmende Actionrevue passen die flachen Charaktere und extrem over the top künstlichen Setdesigns in Bildkadern fernab der Horizontalen allzu gut – nur leider nicht in ein rundes Gesamtbild.

Subject 20 – Horror im All (USA 1982)

Dieses Video (siehe Bildchen links) erstand ich vor gut 2 Monaten auf dem Flohmarkt in einer sachsen-anhaltischen Kleinstadt. Ebenso klein: das Budget des von Roger Corman produzierten B-Films, dessen rahmende Weltraumschlachten am Anfang und Ende zum Teil aus denselben Einstellungen bestehen. In der Kernhandlung dazwischen verschlägt es den Piloten Mike auf den Planeten Xarbia, wo in einer Gen-Forschungsstation ein Monstermutant geschaffen wurde, welcher natürlich irgendwann ausbricht und den Anwesenden nach dem Leben trachtet. Im Angesicht der Gefahr wird erst einmal ordentlich geknattert und ein anderes weibliches Geschöpf geht in die Sauna. Und das ist nicht das letzte Mal, dass grundlose Nacktheit untergebracht wurde, wenn das Viech in diesem unfassbar kröseligen SciFi-Trash gerade mal Schnetzel-Pause hat. Irgendwie ist dieser gewöhnungsbedürftig geschnittene und unlogische Schmarrn aber halbwegs spannend und sehr unterhaltsam – oder hat man woanders schon einmal einen „Metamorph“ nach Krebsgeschwürgenuss Blut kotzen sehen?

Star Force Soldier (GB/USA 1998)

Auch bei Jason Scott Lee fragt man sich, ob er ein Mutant ist. Schließlich liegen zwischen seiner Rolle des netten Mogli aus dem 1994er „Dschungelbuch“ und dem hässlich-depperten Muskelberg hier gerade einmal 4 Jahre. Die Hauptrolle spielt indes Kurt Russell als Elitesoldat ohne Gefühle, der durch eine Horde von Gen-Soldaten ersetzt wird und auf einem Müllplaneten „entsorgt“ wird. Dort steht er den Bewohnern beim ersten Kampfeinsatz ebendieser Gen-Soldaten, die sie grundlos töten sollen, bei. Bei den ganzen ernsten Minen und der betonten Wortkargheit von Kurt Russells harter Kämpferfigur bleibt unfreiwillige Komik um Kontaktaufnahme durch Knurren, Verwunderung ob aufkeimender Menschlichkeit (Tränen – woher?) oder Vergleich von AQs (Agressions-Quotienten) nicht aus. Trashiges Highlight bei diesem brutal-dumpfen, aber effekttechnisch soliden SciFi-Actionkrawall: der mit Zeitlupen und plötzlich einsetzenden Regen überstilisierte Endkampf zwischen Russell und Lee. Ach ja: Jason Isaacs’ Schmierentheater als fieser Gensoldaten-Befehlshaber, der sich als Weichei entpuppt, sollte man auch erwähnen.