Wollmilchcast #113 – Disneys Das schwarze Loch

Zwei Wochen nach Star Trek – Der Film startete Das schwarze Loch (The Black Hole) in den US-Kinos. Der Science-Fiction-Film war Disneys Antwort auf den Erfolg von Krieg der Sterne, inklusive Laser-Gefechten und süßen Robotern. An der Kasse enttäuschte der Film von Gary Nelson jedoch.

Im Podcast finden wir Ähnlichkeiten und Unterschiede zu Star Wars in der Geschichte über eine Crew, die über ein vermisstes Raumschiff am Rande eines schwarzen Lochs stolpert. Dort hat sich der möglicherweise wahnsinnige Wissenschaftler Maximilian Schell mit seiner Robo-Armee ein eigenes Reich erschaffen. Die Besetzung um Schell, Robert Forster und Anthony Perkins diskutieren wir ebenso wie die beeindruckenden Effekte von Das schwarze Loch, der sich dem Klischee-Bild des Disney-Films oft entzieht. Viel Spaß!

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Wollmilchcast #109 – Die Fluch der Karibik-Filme

Während wir weiter auf die Wiedereröffnung der Kinos warten, widmen wir uns in der neuen Folge des Wollmilchcasts einem schon mehrfach erwähnten, aber nie diskutierten Franchise: der Fluch der Karibik-Reihe. Dabei besprechen wir  ausführlich die Trilogie von Regisseur Gore Verbinski, die sich zwischen 2003 und 2006 von einer harmlosen Piratengeschichte zum epischen Fantasy-Abenteuer wandelte. Dabei diskutieren wir in der Folge ästhetische Bezüge zum Marvel Cinematic Universe und blicken zurück auf eine andere Blockbuster-Ära von Disney. Die beiden ab 2011 erschienenen Sequels unter anderer Regie kommen natürlich ebenfalls zur Sprache. Viel Spaß mit der neuen Folge!

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Wollmilchcast #79 – Der König der Löwen von Jon Favreau

Der König der Löwen von 1994 ist der Millennial-Klassiker unter den Disney-Zeichentrickfilmen. Nun erhält er ein Remake von Iron Man-Regisseur John Favreau. Im Podcast fragen wir uns, ob wir einen Live-Action- oder Animationsfilm vor uns haben, wie die Tierdoku-Optik mit den expressiven Stimmen zusammenpasst und was der neue König der Löwen über die kreative Ausrichtung von Disneys Realfilm-Remakes aussagt. Außerdem reisen wir in einen Sommer von Éric Rohmer und in eine Komödie von Herman Yau, A Home With A View aus Hongkong.

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Wollmilchcast #42 – Solo: A Star Wars Story

Wir stecken knietief in der Blockbuster-Saison und besprechen nach einer kleinen Wollmilch-Trockenzeit den Spin-off Solo: A Star Wars Story von Anti-Auteur Ron Howard, dicke Spoiler inklusive! Außerdem stellt Matthias von Das Filmfeuilleton das Period Piece The House of Mirth von Terence Davies vor und ich empfehle drei Filme aus dem Programm von Cannes 2018. Viel Spaß beim Zuhören!
Shownotes:

  • 00:01:25 – Solo: A Star Wars Story (!Spoiler!)
  • 01:02:04 – The House of Mirth von Terence Davies
  • 01:10:22 – Cannes Shorties: Shoplifters, Asako I&II und The Spy Gone North (Link: Alle Artikel über das Festival Cannes bei moviepilot)
  • 01:24:21 – Verabschiedung

Hört euch die Wollmilchcast-Folge an:
Bei Audiomack oder hier im Blog:

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Der Wollmilchcast bei Twitter: @Beeeblebrox + @gafferlein.
Der Wollmilchcast als Feed und bei iTunes.
 

Intro und Outro: Kai Engel – Slum Canto (aus dem Album Sustains)
Nutzung im Rahmen der CC BY 4.0-Lizenz. (Homepage des Künstlers)
Copyright Titelbild: Disney

Kontrapunkt: Disney-Klassiker

Der Stoff, aus dem strahlende Kinderaugen sind, besteht aus sprechenden Tieren, herzerwärmenden Songs und knallbunten Zeichentrickbildern nebst pädagogischen Botschaften – wenn Findus nicht gerade im Kinderzimmer auf seiner Playstation garstige Zombies meuchelt.

Fantasia (USA 1940)

Für viele Disneys mutigstes Experiment, aber in jedem Fall die längste Zeichentrickpraline der Welt – zum Zeitpunkt ihres Entstehens. Walt Disney entwickelte ein eigenes Tonsystem für den Film („Fantasound“) und ließ sich für den ersten Zeichentrick-Akt (Toccata und Fuge in d-Moll von Bach) gar vom deutschen Experimentalfilm-Guru Oskar Fischinger unter die Arme greifen, bevor man sich aufgrund kreativer Differenzen trennte. Herausgekommen ist ein in seiner Verknüpfung von Zeichentrick und klassischen Musikstücken einzigartiges Werk, dessen einzelne Episoden (die berühmteste: Mickey Mouse als Zauberlehrling) sich allerdings vom Assoziationsgrad mit den dazugehörigen Musikstücken stark voneinander unterscheiden. Spätestens bei Nilpferden im Tutu zum Ballett Tanz der Stunden von Ponchielli erreicht die Akzeptanz des allgegenwärtigen Anthropomorphismus jedoch für den Normalzuschauer jenseits des Kindesalters seine Grenzen. Zu den Hintergründen und den einzelnen Episoden von „Fantasia“ hier von mir mehr.

Bambi (USA 1942)

Ein Hirschlein steht im Walde, ganz still und stumm. Dann kommt ein böser Jäger und bringt die Mutti um… Bis es soweit ist, macht Bambi Bekanntschaft mit den Tieren des Waldes, freundet sich mit anderen Jungen (Hase Klopfer und Stinktier Flower sind ja soooo süß!!!) an und lernt seinen Vater kennen, der ihm das Leben retten darf. Natürlich muss Bambi neben dem Tod seiner Mutter auch weitere Prüfungen bestehen, aus denen er charakterlich gestärkt hervorgeht, damit der pädagogische Anspruch nicht zu kurz kommt. Erstaunlich ist, mit wie wenig Dialogen und welchem Minimum an Handlung diese Adoleszenzgeschichte dabei auskommt, die als technische Innovation die Multiplan-Kamera als Vorstufe der 3D-Animation aufzuweisen hat. Eine liebevoll animierter, veritabler Zeichentrick-Klassiker, der ein ums andere Mal verzeihlich in die Gefilde des Kitschs abdriftet.

Musik, Tanz und Rhythmus (USA 1948)

Dieser in seinem deutschen Titel an einen Mitmachfilm zur körperlichen Ertüchtigung der Art „TeleGym“ erinnernde Episodenfilm dürfte wohl nur eingefleischten Disney-Fans bekannt sein. Ebenso wie in „Fantasia“ bilden Zeichentrickepisoden und Musik hier eine Einheit. Dabei wurde jedoch überwiegend nicht auf klassische Musikstücke, sondern moderne Songs zurückgegriffen, die mit Geschichten um ein junges Paar beim Eislaufen oder Pecos Bill illustriert wurden. Eine wohltuende Ausnahme: Die virtuose, mit einer verwirrten Biene und der Amok laufenden Klaviatur interpretierte Episode „Bumble Boogie“, mit welcher der Hummelflug (aus der Oper Das Märchen vom Zaren Saltan) vom russischen Komponisten Rimsky-Korsakov verarbeitet wurde. Entsprechend des in der Titelmelodie „Melody Time“ vorgegebenen Credos geht es um Musik als heilende Kraft für das Herz, womit wohl der folgende, anstrengend hysterische Gute-Laune-Yippieh!-Marathon rechtfertigt werden sollte. Technisch erwähnenswert ist die Interaktion von Zeichentrickfiguren und einer an einer Orgel sitzenden, realen Schauspielerin im Segment „Donald im Sambafieber“. Ein enttäuschender und seinerzeit kommerziell erfolgloser Nachklapp von „Fantasia“, der dem großen Vorbild in Sachen Zeichentechnik und Charme nicht einmal annähernd das Wasser reichen kann.