Mother's finest

Vielleicht hat jeder mit “Thirst” (zu deutsch “Durst”) von Park Chan-wook gerechnet, als es um die Frage ging, welcher Film dieses Jahr für Südkorea ins Oscarrennen geht und wahrscheinlich wird der Vampirstreifen international für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Dass sich die Koreaner (auch an den Kinokassen) stattdessen für ein Drama entschieden haben, in dem eine ältere Witwe die Unschuld ihres geistig behinderten Sohnes in einem Mordfall beweisen will, mag aber einiges über die Qualität von Mother aussagen.

Während “Thirst” im Wettbewerb lief, wurde Bong Joon-hos aktueller Film ‘nur’ in der Reihe Un Certain Regard in Cannes gezeigt. Am Ende der Kritik zum Film bei Twitch wird dem Regisseur von “Memories of Murder” und “The Host” folgendes attestiert: “Can Bong Joon-Ho do no wrong? He probably can. Who knows, maybe one day he even will. But today? Oh mother, today’s not that day. Not by a long shot…

Im Gegensatz zu “Thirst” hat “Mother” noch keinen deutschen Starttermin. Aber das war ja eigentlich klar.

(via)

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Unfälle passieren

Eine neue Ausgabe in der deprimierenden Reihe “Das Hongkong-Kino ist nicht tot”; heute mit Soi Cheang. Nach dem auch in Deutschland auf DVD erhältlichen “Dog Bite Dog” (Kritik) und dem strangen “Shamo” ist der ehemalige Regie-Assistent von Johnnie To zu dessen Produktionsfirma Milkyway Image zurückgekehrt, um Accident zu drehen.

Branchen-Insider finden den Film anscheinend ganz toll und bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig (2. bis 12. September) wird er im Wettbewerb antreten. Bei Cheang weiß man nie, was kommt, aber der Trailer sieht, trotz der mangelhaften Bildqualität, äußerst vielversprechend aus. Die statischen Bilder urbaner Nächte gehören ja zum Milkyway-house style. Mal sehen, ob Cheangs pessimistische persönliche Note bei einem Produzenten wie To voll zum Tragen kommt. Mit Richie Ren (“Exiled”), Louis Koo (“Election”) und Michelle Ye (“Vengeance”) ist der Thriller  hochkarätig besetzt.

Ein weiterer Pluspunkt: “Accident” sieht nicht so aus, als würde er sich, wie andere HK-Filme in letzter Zeit,  der chinesischen Zensur anbiedern.

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Was macht eigentlich Peter Jackson?

Hobbit-Dompteur Peter Jackson ist zum Produzenten gefühlter 90% aller Hollywood-Projekte mutiert und macht damit sogar Steven Spielberg Konkurrenz, der schließlich jede Woche mit irgendeinem neuen Film in Verbindung gebracht wird. Jackson produziert mit diesem “The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn”, eine Adaption der Comics von Hergé (bei uns unter dem Namen “Tim und Struppi” bekannt), welche zur Zeit in der Post-Production steckt. Spielberg führt Regie bei dem Auftakt einer geplanten Trilogie mit Daniel Craig, Simon Pegg, Nick Frost und Jamie Bell (als Tintin/Tim), der im Oktober 2011 in die Kinos kommt.

Eine zweiteilige Verfilmung von J.R.R. Tolkiens “Der Hobbit” steht ebenfalls an, bei der Guillermo del Toro auf dem Regiestuhl Platz nimmt und Jackson hinter den Kulissen die Fäden zieht. Warum das nette Fantasy-Büchlein ausgerechnet in zwei Teilen verfilmt werden muss, bleibt ein Rätsel.

Sehr viel positiven Buzz generiert derzeit der Sci-Fi-Apartheid-Film District 9 von Neill Blomkamp, den Jackson – Überraschung – produziert. Bei Twitch gibt es erste Gedanken dazu zu lesen. In ferner Zukunft wird Jackson außerdem eine Adaption des extrem erfolgreichen Games “Halo” produzieren und bei einem Remake des britischen Klassikers “The Dambusters” hat er auch noch seine Finger im Spiel.

Regie führt der Mann auch (als Hobby sozusagen). Basierend auf einem Roman von Alice Sebold, der in Deutschland mit dem Titel “In meinem Himmel” veröffentlicht wurde, erzählt The Lovely Bones von einem Mädchen, das nach seiner Ermordung aus dem Himmel das Weiterleben seiner Familie und seines Mörders beobachtet. Saoirse Ronan, die für “Abbitte” eine Oscar-Nominierung erhalten hat, spielt Susie Salmon, Mark Wahlberg und Rachel Weisz ihre Eltern. Am 11. Februar 2010 startet der Film in Deutschland. Den ersten Trailer gibt es bei Apple oder unten in der YouTube-Version.

(via)

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Ernst sein ist alles

Exzessives Posten von Trailern ist ja eigentlich nicht der Sinn dieses  Blogs, aber was soll’s, die Gebrüder Joel und Ethan Coen haben mal wieder einen Film gedreht und der heißt A Serious Man. Von den großen Stars wie Pitt und Clooney haben sie sich erstmal verabschiedet und stattdessen Charakterdarsteller wie Michael Stuhlbarg und Richard Kind (bekannt aus Chaos City) angeheuert. Zum Inhalt kann man einen Satz hier lesen, aber das ist im Grunde gar nicht nötig, erklärt sich der wirklich hervorragende Trailer doch ganz von selbst. In sehr guter Qualität ist er auch bei Apple zu bestaunen.

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