Ein geradezu apokalyptisch düsterer Thriller, dessen Protagonisten sich wie tollwütige Hunde durch die dreckigen Straßen Hongkongs jagen, ohne Rücksicht auf Verluste oder unsere Sympathie. Brutal, pessimistisch, handwerklich perfekt. Eine ausführliche Kritik wird folgen.
Eine Doku, die den Weg von vier Menschen zur Schauspielerei verfolgt. Von der Bewerbung an der Schauspielschule bis zum Abschluss. Ganz nah ist die Kamera dran am Geschehen, stets haben wir die Frage auf den Lippen: Werden auch die vier gebrochen werden? Seltsam nur, dass sie selbst bei den Interviews zu spielen scheinen, besonders wenn die Kamera minutenlang auf den Gesichtern verweilt, nachdem alles gesagt ist. Das tut sie leider viel zu oft.
Oberflächlich gesehen ein Vehikel für Teenie-Idole, wie die Twins und Shawn Yue (Infernal Affairs I + II) ist Just One Look in Wirklichkeit eine Liebeserklärung des Regisseurs Riley Yip (Metade Fumaca) an das Hongkong Kino der 70er Jahre. Eine Coming-of-Age-Ballade, die mit dramatischen ebenso wie surrealistischen Zügen glänzt, in der die Realtität bald von der Filmwelt nicht mehr zu unterscheiden ist. Auch hier wird’s eine ordentliche Kritik geben.
Gott, was war das denn? Ein Kannibalenfilm mit schwarzhumorigen Elementen, der im Amerika des 19. Jahrhunderts spielt und uns irgendwas über die Natur des Menschen, des amerikanischen Staates oder die stärkende Kraft von Menschenfleisch erzählen will. Neben Guy Pearce zeigt Robert Carlyle mal wieder sein schrecklichstes Overacting. So ein Müll!
Ok, dieser Film ist eigentlich auch Müll, aber da Anthony Wong mitspielt kriegt er von mir schon mal eine Trillion mehr Punkte als Ravenous. Ein fieses, ekelhaftes Arschloch namens Kai (Mr. Wong) wird nach der Vergewaltigung einer sterbenden Afrikanerin (!) zum Träger des Ebola-Viruses. Was nun folgt, darf sich getrost als Klassiker des schlechten Geschmacks bezeichnen. Kai verbreitet nämlich fröhlich das Virus in Hongkong und überall brechen wild zuckend Menschen zusammen. Dieser Film nimmt sich überhaupt nicht ernst – und macht deswegen einen Heidenspaß. (Auch für den wird es natürlich eine Kritik geben)
Fräulein, was muss ich denn da lesen? Du verreißt einen von mir mit 8/10 bewerteten Kannibalen-Film in einer Art und Weise, bei der ich nicht weiß, ob es ironisch/sarkastisch oder ernst gemeint sein soll. “Ravenous” ist definitiv ein durchaus hintersinniger und spannender, wenn auch durchaus sperriger und unkonvwentioneller (Stichwort: die gewöhnungsbedürftige Musik) Film, der im Vergleich zu “Ebola Syndrome” (ich bin mir nicht sicher, ob man diese beiden Filme überhaupt vergleichen kann und sollte, aber das steht auf einen anderen Blatt..) auch in Sachen Qualität meilenweit vorne liegt. Gut, “Ebola Syndrome” nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst, aber auch bei “Ravenous” sind durchaus groteske Momente gegeben, die die Ernsthaftigkeit des Film auch infrage stellen. Zu den anderen Filmen kann ich nichts sagen.
BTW: Die Bestellung ist getätigt…
Wie bereits diskutiert: Ravenous war für mich ein unausgegorenes Stück Film, dass gleichzeitig schwarze Komödie, Gesellschaftskritik und Frontier-Horror sein wollte und auf keiner Ebene überzeugt hat. Der Film war weder gruselig, noch ging seine Message bzgl. der Analogie von Kannibalismus und amerikanischer Politik über die bloße Skurilität hinaus.
Die Macher von Ebola Syndrome dagegen wollten einen überdrehten Haufen Sleaze mit viel schlechtem Geschmack als Beilage produzieren, was ihnen auch gelungen ist. Nicht umsonst ist der Film ein Klassiker des CAT III-Genres. Sein Unterhaltungswert ist außerdem wesentlich größer. ;)
Gerade in Sachen Unterhaltungswert würde ich behaupten, dass sich beide Filme etwa die Waage halten… Nun ja… Dienstag werde ich mal ausnahmsweise nicht für Kino zur Verfügung stehen, aber ich geb Christoph bescheid.