Die Top Ten des Jahres 2007 oder: Wie ich lernte, die Liste zu lieben

Wie es sich für einen anständigen (oder ideenlosen?) Filmblog gehört, darf eine Top Ten-Liste zum Ausklang des Kinojahres natürlich nicht fehlen. Was wäre die Welt auch ohne Listen? Sicher ein wesentlich langweiligerer Schauplatz von Krieg, Zerstörung und Talentwettbewerben, als sie es jetzt schon ist.

Auf der anderen Seite des großen Teiches drehen sich die Endjahreslisten meist um die Frage, welcher Film als nächstes seinen Machern einen vergoldeten Muskelprotz samt Schwert einbringt (und ich rede hier nicht von Gerard Butler).

Da die besten Filme des Herstellungsjahres 2007 hierzulande wohl noch gar nicht angelaufen sind, d.h. so ziemlich alle Kandidaten für besagtes Goldmännchen, wird das Auswahlkritierium für die folgende Liste der deutsche Starttermin sein. Was hatte das Kinojahr 2007 also den deutschen Cineasten und Gelegenheitskinogängern zu bieten?

Bei der Beurteilung dieser Liste sollte beachtet werden, dass 1. mir trotz meiner wöchentlichen Kinobesuche der ein oder andere Film entgangen ist (in diesem Fall bin ich für Vorschläge immer offen). Und 2. Komödien und Actionfilme (also U-Filme) nicht grundsätzlich weniger wert sind als anspruchsvolle E-Filme.


Auf geht’s…
10. Reprise
Dt. Titel: Auf Anfang
R.: Joachim Trier D.: Anders Danielsen Lie, Espen Klouman-Høiner

Mal wieder ein originelles Debüt aus Europas Norden, das den narrativen Elan des frühen Godard mit dem Einfühlvermögen der besten Coming of Age-Storys verbindet. Nach dem Abspann hätte ich am liebsten den Vorführer k.o. geschlagen und die Filmrollen gleich nochmal eingelegt.

09. Se, jie
Dt. Titel: Gefahr und Begierde
R.: Ang Lee D.: Tony Leung, Tang Wei

Ang Lee präsentiert sich auch hier auf dem Höhepunkt seiner Kunst und beweist mit diesem Spionagethriller, dass kein Genre vor ihm sicher ist. Wie wärs mal mit einer Teeniekomödie? Die Hauptdarsteller: Jonathan Rhys Meyers und Abbie Cornish. Wahrscheinlich würde der Kameramann bei all der Schönheit erblinden und die Linse vor Schreck bersten…

08. Live Free or Die Hard
Dt. Titel: Stirb Langsam 4.0
R.: Len Wiseman D.: Bruce Willis, Timothy Olyphant

Ganz einfach der beste Actionfilm des Jahres, die beste Fortsetzung eines sequelreichen Jahres und die beste Glatze des Jahres, die auch kein Oger schlagen kann. Zwar ist der Bösewicht charismalos und nichtssagend, dafür kombiniert Teil Vier der Saga um den vom Pech und internationalen Terroristen verfolgten Cop John McClane die besten Actionsujets aus Teil Eins und Drei: Klaustrophobisch enge, eiskalt aussehende Räume und lange Straßen mit vielen, dem Untergang geweihten Automobilen/ Hubschraubern/ Jets/ FBI-Agenten.

07. Hot Fuzz
Dt. Titel: Hot Fuzz
R.: Edgar Wright D.: Simon Pegg, Nick Frost, Jim Broadbent

Nach Shaun of the Dead liefert das Team Edgar Wright/Simon Pegg wieder eine zum Schreien komische Parodie ab, die frischen Wind in das Genre bringt. Die übertriebene Michael Bay-Ästhetik trifft auf das englische Dorfleben á la Miss Marple und das Resultat ist herrlich.

Unterstützt werden Simon Pegg und Nick Frost vom hübsch unernsten Jim Broadbent, diversen Cameos britischer Schauspiel- und Comedygrößen (u.a. Steve Coogan und Bill Nighy) und dem einfach nur verrückten Timothy Dalton (“I’m a slasher! I must be stopped!”).

06. The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford
Dt. Titel: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
R.: Andrew Dominik D.: Brad Pitt, Casey Affleck

Abgesehen davon, dass Dominiks Film wohl von einen der coolsten Titel der letzten Jahre gesegnet wird, gibt der Western auch noch einiges her. Eine kühle Charakterstudie, ein Spätwestern, eine Elegie auf eine verlorene Zeit großer Abenteuer. Noch dazu Brad Pitt und Casey Affleck, die sich gegenseitig an die Wand spielen. Einen Oscar für den besten Zugüberfall hätte der Film bei mir sicher.

05. El laberinto del fauno
Dt. Titel: Pans Labyrinth
R.: Guillermo Del Toro D.: Ivana Baquero, Sergi Lopez

Alice im Wunderland trifft auf die Francodiktatur. Keine leichte Kost bietet Del Toro uns hier an, aber vitaminreiches Gedankenfutter braucht die Welt. Pans Labyrinth ist nicht nur ein Märchen kindlicher Unschuld und Vorstellungskraft im Rahmen des Faschismus, sondern auch eine längst fällige Würdigung der Widerständler.

04. Little Children
Dt. Titel: Little Children
R.: Todd Field D.: Kate Winslet, Patrick Wilson, Jennifer Connelly

Einen Oscar für den besten Trailer hätte Little Children verdient, aber man kann ja nicht alles haben. Einigermaßen erbarmungslos wirft Field seinen Vorstadtprotagonisten die ungelebten Träume vor die Füße. Ebenso verfährt er mit dem Pädophilen Ronnie, der, aus dem Gefängnis entlassen, in den Kreis biederer Mütter und Väter zurückgespuckt wird.

Die unheilvolle Spannung und visuelle Komposition erinnert nicht selten an American Beauty, doch die Schönheit dieser Vorstadt ist faulig.

03. Ratatouille
Dt. Titel: Ratatouille
R.: Brad Bird, Jan Pinkava D.: Patton Oswalt, Ian Holm

Wer glaubte, eine Steigerung sei nach Findet Nemo und Die Unglaublichen nicht mehr möglich, der hat sich getäuscht. Die in ihren Grundzügen eigentlich grauenhaft eklige Story einer kochenden Ratte direkt aus der Kanalisation ist wider Erwarten der Höhepunkt bisheriger Pixarwerke geworden. Vor dem Hintergrund des frankophilen Settings dreht sich Ratatouille um die Kunst, die alle (zoologischen) Grenzen überwindet.

Die Ratten möchte man am liebsten daheim halten, das Essen lässt einem das Wasser im Munde zusammen laufen und Anton Ego kann sich getrost in die Pixar Hall of Fame der besten Charaktere einreihen.

02. Zodiac
Dt. Titel: Zodiac
R.: David Fincher D.: Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Robert Downey, Jr.

Das Serienkillergenre hat schon einiges durchmachen müssen, aber einen Killer, dessen Identität nie geklärt, der nicht einmal gefasst wird? Genreexperte Fincher hat sich davon nicht abschrecken lassen und spielt genau damit in seinem Ensemblefilm.

Zodiac beweist, dass man das “Grauen” allein mit einem geschickten Sounddesign in den Zuschauerraum transportieren kann. Mehr Krimi als Thriller ist der Film, eine spannende Schnipseljagd, die am Ende keine Tat, kein Motiv erklären kann, was alles noch grauenvoller macht.

01. Atonement
Dt. Titel: Abbitte
R.: Joe Wright D.: Keira Knightley, James McAvoy
Ganz einfach Perfektomundo.

Elizabeth: Das Goldene Königreich (GB/F/D 2007)

Hätte Elizabeth I., die große Tudor-Königin auf englischem Throne erfahren, dass rund 400 Jahre nach ihrem Tod der ehemalige englische Premierminister zum Katholizismus übergetreten ist, so hätte sie sich vielleicht im Grabe umgedreht. Oder ihr wäre die Verwunderung darüber zu Kopfe gestiegen, dass nach einer solch langen Zeit ein katholischer Premier auf der Insel noch ein Streitfall sein könnte. Womöglich hätte sie aber auch durch den Schock über ihren Nachfolger auf dem englischen Thron, dem katholischen Sohn Maria Stuarts, alles Interesse an der diesseitigen Welt verloren. Eins ist jedenfalls sicher: Elizabeth hat England in ein goldenes Zeitalter geführt und so ist es nicht ungewöhnlich, dass sich mal wieder ein Film um jene Zeit dreht.

War Elizabeth (1998) noch von den religiösen Konflikten innerhalb Englands und den ersten, von Ränken gefährdeten Regierungsjahren der großen Königin geprägt, so setzt Das Goldene Königreich in der konsolidierten Phase ihrer Herrschaft ein. Noch immer wird sie begleitet von ihrem Ratgeber Walsingham (Geoffrey Rush), noch immer sprechen mögliche adlige Heiratskandidaten am Hofe der jungfräulichen Königin (Cate Blanchett) vor, doch ist diese nicht mehr die Königin, die abhängig von ihren Ratgebern ist. Ihre herrische Beziehung zu Walsingham, samt Klaps auf den Hinterkopf, beweist das. Elizabeth könnte sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, schließlich hat sie das Land vor einem Bürgerkrieg bewahrt, wäre da nicht die katholische Gefahr aus Schottland (Maria Stuart) und Spanien (Phillip II.). Zusammen mit dem Piraten Walter Raleigh (in bester Errol Flynn-Manier: Clive Owen) begibt sie sich in den Kampf für England und den Protestantismus.

Die Grundzüge dieses letzen Absatzes hätten auch den Inhalt eines englischen Films der Vierziger Jahre schmücken können, einer Zeit, als angesichts der (deutschen) Gefahr auf dem Kontinent die mittelalterliche Geschichte als Grundlage für das ein oder andere filmische Nationalepos gedient hatte. Man denke nur an Laurence Oliviers Shakespeare-Adaption Heinrich V. (Henry V.) von 1944. Der krummbeinig herumtippelnde, ständig seinen Rosenkranz befingernde Phillip II. gibt nicht gerade ein sympathisches Bild katholischer Herrschaft ab. Gäbe es nicht die unterforderte Samantha Morton als Maria Stuart, könnte man den Film getrost als katholikenfeindlich bezeichnen. Die Beschreibung der Situation Englands, als letzter Bastion Europas gegen den Katholizismus, ruft unweigerlich Assoziationen zum gefürchteten Untergang des Abendlandes im Angesichts der vermeintlich allgegenwärtigen muslimischen Gefahr hervor.

In Spanien wird der Film sicher nicht gut laufen, dafür gibt Samantha Morton in der viel zu klein geratenen Rolle der schottischen Königin Maria Stuart, samt ihrer zerbrechlichen Arroganz und charakterlichen Größe am Rande des Abgrunds eine solch gute schauspielerische Leistung, dass man sich zuweilen wünscht, der Drehbuchautor hätte die spanische Armada einfach im Geschichtsbuch übersehen. Hatte sich “Elizabeth” (1998) noch durch den Kammerspielcharakter und den Mangel an großen Schlachten im Einheitsbrei der Historienepen ausgezeichnet, so zieht Regisseur Shekah Kapur in der Fortsetzung leider gegen Ende alle Register in Sachen Seekriegsführung, wallender Flaggen vor dunklen Wolken und unersetzlicher und unerträglicher Chormusik.

Dass “Elizabeth: Das Goldene Königreich” trotz allem nicht scheitert, liegt letztendlich an Cate Blanchett, die zwar kaum gealtert ist, aber die Last, die auf den Schultern ihrer Figur liegt, durch einen einzigen Wimpernschlag spürbar macht. Das erinnert hin und wieder sogar an die große Bette Davis, die der Rolle der Elizabeth auch zweimal im Kino ihren Stempel aufgedrückt hatte. Erzwungene Vereinsamung als unvermeidliches Mitbringsel der Macht war auch schon das Thema von Teil Eins gewesen. War es dort noch Joseph Fiennes alias Robert Dudley, der das Interesse Elizabeths geweckt hatte, so ist es nun der abenteuerfreudige Raleigh. Hatte sie Dudley noch der Macht geopfert, so lebt sie nun durch die adlige Bess (Abbie Cornish) die Beziehung mit dem Piraten aus. Oder sie versucht es zumindest.

Nicht umsonst sagt Elizabeth zu Beginn, sie sei von der Welt wie durch eine Glasscheibe getrennt. Entsprechend lenkt Kapur ihren und unseren Blick vielfach durch Spiegel oder das Bild verzerrende Scheiben auf die Handlung. Dass Kapur am Ende sein Interesse für Charaktere verliert, kann nur als Tragödie bezeichnet werden. Dafür liefert Elizabeth: Das Goldene Königreich zumeist spannende Historienkost ab, die von einem herausragenden Ensemble getragen wird, dessen Mitglieder zum Teil unzureichend vom Drehbuch gewürdigt werden. Das Goldene Köngreich bleibt ein Nationalepos, dass uns zwar eine zwiespältige Heldin abliefert, aber in seiner Grundidee zutiefst anachronistisch wirkt.

Sweeney Todd: Am Anfang war der Gesang

Nach dem obligatorischen “The Dark Knight”- Trailer, kehre ich sogleich zurück zu meinen primären Vorlieben in Sachen Film und deren obskures Wunschobjekt heißt dieses Jahr: Sweeney Todd.

Wer diesen Blog regelmäßig besucht, dem wird die Häufigkeit auffallen, mit der ich Werbung für Tim Burtons aktuelles Musical betreibe.

Bei fehlendem Interesse an diesem geheimen Oscarfavoriten, sollte das Lesen dieses Beitrags an dieser Stelle eingestellt werden, denn die Werbung geht unvermindert weiter (Muahahaha!):

Nachdem die ersten längeren Trailer mit dem Musical-Anteil des Films eher sparsam bis gar nicht umgegangen sind, bietet der folgende internationale Trailer, der besonders auf Großbritannien zugeschnitten ist, nicht nur Einblicke in ein paar Songs, sondern auch eine wesentlich ausführlichere und dramatischere Darstellung der Story und all ihrer Charaktere.

Da Sweeney Todd hierzulande erst am 21. Februar (!) startet, was an Unbarmherzigkeit gegenüber meinen cineastischen Vorlieben nur noch durch einen Uwe Boll-Film übertroffen wird, wird der geneigte Leser wohl noch den ein oder anderen Beitrag in dieser Richtung ertragen müssen.

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The Dark Knight. The Dark Trailer

Am Wochenende war ja schon eine schrecklich undeutliche Aufnahme des neuen Trailers für Christopher Nolans“The Dark Knight” bei YouTube aufgetaucht, die prompt gelöscht wurde. Batman-Fortsetzung
Nun gibt’s die offizielle Variante in guter Qualität zu bestaunen und wir alle, die wir uns vorher gefragt haben, ob der zumeist unterschätzte Heath Ledger den großen Jack Nicholson als Joker ablösen kann, wir alle atmen erstmal erleichtert auf. Puh!
Albträume haben mich als Kind geplagt, nachdem ich Tim Burtons “Batman” gesehen habe und der alleinige Grund dafür war der Joker. Ledger scheint sich nun noch mehr in Richtung Psychopath zu bewegen, als seinerzeit Nicholson und er sieht dabei einfach toll aus.
Dazu gibt es eine klasse Besetzung mit Gary Oldman, Maggie Gyllenhaal (die Katie Holmes ersetzt) und Michael Caine zu bestaunen.
Jetzt werde ich endlich mal Batman Begins schauen müssen.
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Oscar Buzz: Die Golden Globes

Anstatt meine Zeit mit lästigen Vortragsvorbereitungen zu verbringen, habe ich vorgestern live die Bekanntgabe der Golden Globe-Nominierungen dieses Jahres dank CNN.com am Bildschirm verfolgt.

Wen interessiert schon die Geschichte des DDR-Fernsehens, wenn Quentin Tarantino eine Nominiertenliste herunterrasselt?

So wenig die Globes als Veranstaltung ansehnlich sind (und ich steh normalerweise auf seelenlose Awardsshows!), so wichtig ist doch ihre Existenz, auch jenseits des Oscar Buzzes, in dessen Zusammenhang sie zumeist genannt werden.

Im Gegensatz zu den alterwürdigen, von Mitgliedern der Filmindustrie gewählten Academy Awards werden die Globes vom Verband der Auslandsjournalisten verliehen. Ich wage mal zu behaupten, dass sich Kritiker bei der Auswahl der Besten des Jahres weniger nach Einspielergebnissen richten, als beispielsweise Produzenten.

Wichtige technische Kategorien fehlen zwar deswegen – man denke an Kamera, Schnitt u.ä. – doch welche andere große Awardsshow macht schon einen Unterschied zwischen Best Musical/Comedy und Best Drama? Bei den Oscars kann man generell davon ausgehen, dass eine herausragende schauspielerische Leistung in einer Komödie maximal durch eine läppische Nominierung gewürdigt wird.

Die Golden Globes hingegen liefern zumindest in diesem Punkt eine gerechtere Verteilung um Aufmerksamkeit heischender, goldener Kaminstaubfänger.

Dass das Kinojahr 2007 zu den besseren Jahren gehört, mag schon die außergewöhnliche Anzahl von 7 Nominierungen in der Kategorie Best Drama verdeutlichen. Mit dabei sind die Literaturverfilmung Atonement (Abbitte), Paul Thomas Andersons There Will Be Blood und das neueste Werk Coen Brüder, No Country For Old Men.

Überraschend ist wohl die geringe Anzahl an Nominierungen für There Will Be Blood (Best Drama und Best Actor/Drama). Eine Regienominierung für Anderson fehlt gar. Die haben ihm wohl Tim Burton (Sweeney Todd) oder (The Diving Bell and The Butterfly) weggeschnabt, deren Filme in anderen Kategorien nominiert sind (Musical/Comedy und Best Foreign Language Film). Bei den Oscars könnte noch eine Nominierung für das Beste Adaptierte Drehbuch hinzukommen. Julian Schnabel

Eine langweilige, vorhersagbare Preisverleihung der Globes und Oscars wird es wohl dieses Jahr nicht geben. Wo 2006 die Gewinner der Kategorien Best Drama (The Departed), Best Actor/Drama (Forest Whitaker) und Best Actress/Drama (Helen Mirren) sich bei den Oscars alle auf der Bühne wiedertrafen, könnte nun ein an Merchant/Ivory-Produktionen erinnerndes Epos, wie Abbitte, bei der Academy bessere Chancen haben, als etwa ein Globe-gekrönter Film der Coens.

Eine “große Enttäuschung”, wie der Oscar-Sieg von Crash vor zwei Jahren, ist auf Grund der qualitativen Dichte nicht zu erwarten. Die Ausnahme wäre hier nur American Gangster, der weder einen Golden Globe, noch einen Academy Award in den wichtigen Kategorien verdient hätte. Die Konkurrenz ist ganz einfach zu stark.

Die kompletten Golden Globe-Nominierungen findet man auf der Homepage der Hollywood Foreign Press Association.

Die folgenden Internetseiten stehen mittendrin im undurchschaubaren Nebel des Oscar Buzzes:

Aktuelle Übersichten über die Verleihungen der Kritikerverbände, Kritiken der konkurrierenden Filme und Prognosen gibt’s bei Awards Daily.

David Carr, der Oscarexperte der New York Times schreibt als Carpet Bagger Kritiken, berichtet über aktuelle Tendenzen in der Filmindustrie und und und. Mein Favorit.

Filmnews, Trailer und natürlich den obligatorischen Oscarbuzz bietet der Blog von Variety-Autorin Anne Tompson: Thompson on Hollywood. Wer erste Reviews für unveröffentlichte Filme lesen will schaut bei ihr nach oder bei Tom O’Neil von der L.A. Times.

Die Bedeutung der Blogs für die Industrie erkennt man übrigens an der Anzahl der For Your Consideration-Banner pro Seite.

Die 65. Golden Globe Awards werden am 13. Januar verliehen.

Die Nominierungen für die Oscars werden am 22. Januar bekannt gegeben und die 80. Academy Awards am 24. Februar unter die Leute gebracht.